Was genau ist SOLE überhaupt?
Der Begriff “Sole” bedeutet eine Salz-Wasser-Lösung, also Salzwasser. Diese wässrige Lösung muss mindestens 14 g gelöste Stoffe Salz pro 1 kg Wasser enthalten, um als Sole bezeichnet werden zu können (das entspricht einer 1,4%igen Salzlösung.
Der Mineralstoff ist bereits seit Jahrtausenden als Heilmittel bekannt. Überwiegend in gelöster Form- der Sole. Für den Organismus ist er erwiesenermaßen unverzichtbar, sei es die Atemwege, den blutdruck zu regulieren oder den Wasser- und Nährstoffhaushalt zu steuern.
Sole besteht aus Mineralsalzen wie Jod, Sulfur oder Radon hat.
Warum gelten Sole-Anwendungen als gesundheitsfördernd?
Die “Halotherapie” (griechisch hals, halos = Salz) wird schon seit Urzeiten vom Menschen erforscht, ausprobiert und kam / kommt bei vielen verschiedenen Krankheitsbildern als Alternative bzw. Ergänzung zur Schulmedizin in vielfältigen Variationen zum Einsatz. Sole ist ein anerkanntes Arzneimittel, dass sowohl äußerlich(Umschläge/Bäder) als auch innerlich als Tinktur, Spülung oder Inhalation angewendet wird. Das medizinische Spektrum, in dem es positive Effekte erzielen kann, ist groß.
Solebäder sollen beispielsweise Schmerzlinderung bei chronisch-entzündlichen Prozessen im Bewegungsapparat verschaffen, da vermutet wird, dass die Reaktion des Salzes auf der Haut gefäßerweiternd und durchblutungsfördernd wirkt.
Vielerorts werden die Sole-Behandlungen als prophylaktische Maßnahme beworben, sodass mit der Anwendung verschiedene Krankheitsleiden gar nicht erst auftreten sollen.
Sole- Gut für Atemwege
Bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma, Bronchitis und Nebenhöhlenentzündungen lohnt es sich, dem Naturheilmittel Sole eine Chance zu geben. Die Inhalation mit Sole lässt die Schleimhäute abschwellen und ist entzündungshemmend. Sie bewirkt, dass Sekret besser abgehustet werden kann und der Hustenreiz gedämpft wird. Bei einer regelmäßigen Anwendung könne man daher auf natürlichen Weg, bestehende Erkrankungen deutlich lindern. Über die Akutwirkung hinaus beugt das Einatmen der Aerosole- so heißen die kleinen feinen Salzwassertröpfchen- jedoch auch Atemwegs- und Erkältungskrankheiten vor. Es regt die Durchblutung der Lungen an und reinigt sie sowie den gesamten Atemtrakt von Bakterien und Allergenen wie Staub und Pollen. Dies bringt Allergikern spürbar Erleichterung
Sole- Gut für die Haut
Durch eine Sole-Therapie lassen sich zu der Lunge, gleichzeitig noch Hauterkrankungen sehr gut behandeln. Sole wirkt antibakteriell. Bei chronischen Erkrankungen (Ekzeme, Mauke) wirkt eine Sole Anwendung nachhaltig. Die Heilungseffekte halten eine Weile an, jedoch können die Symptome wiederkehren, dann muss man erneut behandeln. Lobenswert an der Sole Anwendung ist: Sie kommt ganz ohne Chemie aus.
Sole- Gut gegen Arthrose und andere Gelenksbeschwerden
Auch bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Rheuma, Arthrose oder degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule kann Sole positiv wirken. Die gelösten Salze reagieren mit der Haut und bewirken eine Weitung der Gefäße. Dadurch entspannen sich die Muskeln und dadurch werden die Gelenke entlastet, die Schmerzen lassen nach und dadurch verbessert sich die Beweglichkeit.
Sole- Gut gegen Depressionen
Negativ ionisierter Sauerstoff- Der unsichtbare Stimmungsaufheller.
Negativ Ionen reinigen die Luft. Millionen von negativer Ionen binden die kleinsten Teilchen aus der Umgebung an sich und sinken aufgrund ihres Gewichtes zu Boden. Dieser Vorgang bewirkt positive Effekte bei Atemwegs- und Hauterkrankungen, Anregung der Flimmerhäarchen der Lunge zu mehr Leistung, Belebung und Aktivierung der Körperzellen, Steigerung der Konzentration und Leistungsfähigkeit.
Die Eigenschaften von Salz und Sole-Lösung
Salz werden in der Physiologie neben wichtigen Aufgaben in der Stoffwechselaktivierung, des Knochenaufbaus und der Reizübertragung von Muskel- und Nervenzellen auch flüssigkeitsregulierende, d.h. den Wasserhaushalt kontrollierende Eigenschaften zugeschrieben. So ist die Natriumchlorid-Konzentration ein wichtiger Indikator bei der auf zellulärer Ebene stattfindenden Osmose: Befindet sich eine höhere Salzkonzentration außerhalb der Zelle als innerhalb, wandert das Wasser aus der Zelle heraus, um die Konzentration im extrazellulären Bereich auszugleichen. Umgekehrt reagiert das Wasser, wenn die Salzkonzentration in der Zelle höher ist als im extrazellulären Raum: Wasser tritt für ein ausgeglichenes Konzentrationsgefälle vermehrt in die Zelle ein. Diese Vorgänge haben wiederum Einfluss auf nächstgrößere Strukturen des Körpers, wie z.B. auf das Blutgefäßsystem, das Blutvolumen, auf das Verhältnis fester zu flüssiger Bestandteile im Blut und natürlich auf den Blutdruck und damit letztendlich auch auf die Nierentätigkeit.
Daneben wirkt Salz stark antimikrobiell, indem es gängigen Mikroorganismen wie krankmachenden Bakterien und Pilzen schnell den Nährboden entzieht und sie damit vernichtet - nicht umsonst wird Salz seit Urzeiten und heute z.B. in der Lebensmittelindustrie als Konservierungsmittel eingesetzt.
Sein Mitwirken im Wasserhaushalt und damit im serotonergen System lassen Salz indirekt auch als ein sehr wirksames Antihistaminikum (=Antiallergikum) wirken, da es das histaminerge System hemmen kann (beide Systeme hemmen sich gegenseitig, wobei das serotonerge System durch Salzaufnahme stimuliert wird).
Es sind also vor allem diese drei Eigenschaften
1. flüssigkeitsregulierend bzw. hygroskopisch (wasseranziehend),
2. antimikrobiell,
3. antiallergisch,
die das Salz und die Sole-Lösung so erfolgsversprechend bei unterschiedlichen Krankheitsbildern zur Anwendung kommen lässt.
In diesem Artikel wird nun im Detail auf die Anwendung und Wirkung der Sole bei Atemwegserkrankungen des Pferdes eingegangen. Dabei spielt, wie oben bereits angedeutet, auch die Herkunft und Weiterverarbeitung des zur Sole genutzten Salzes eine wichtige Rolle. Aus der Humanmedizin zeugen einige Studien an COPD-erkrankten Menschen von den positiven Effekten, die die Sole-Inhalation als unterstützende oder vielleicht gar ersetzende Therapieform haben können. Diese Ergebnisse lassen sich durchaus auf die unterstützende Behandlung von akut oder chronisch erkrankten Pferden übertragen.
Um die Wirkungsweise der Sole-Inhalation zu verstehen, werfen wir einen kurzen Blick auf die häufigsten Symptome bei Atemwegserkrankungen der Pferde.
Kurzer Exkurs: Hauptsymptome lungenkranker Pferde kurz umrissen
(Hinweis: Hier soll es nur um die Symptomatik gehen, nicht um ihre Ursache(n). Für mögliche Ursachenforschung verweise ich gern auf unseren Wissensartikel "4 Lungen-Facts".)
Dem medizinischen Laien fällt wahrscheinlich als erstes der Husten seines Pferdes auf. Husten kommt letztendlich bei allen Erkrankungen oder Reizungen der Atemwege vor, aber nicht immer. Es wird zwischen dem produktiven und dem trockenen unproduktiven Husten unterschieden. Ein weiteres leicht sichtbares Symptom stellt der Nasenausfluss in unterschiedlichen Variationen dar (klar-rinnsalartig, weiß-schaumig, gelb-eitrig, …). Bei einer infektiösen Erkrankung kann Fieber auftreten, welches meist an der Appetit- und Teilnahmslosigkeit des Pferdes erkannt wird. Die “frischen” Verschleimungen können zunächst die oberen Atemwege betreffen, setzen sich aber allzu leicht auch gern tief in der Lunge fest, wo sie eindicken und zäh werden, sodass sie oftmals ohne medikamentöse und inhalative Therapie nicht wieder mobilisiert werden können. Insbesondere bei einer relativ großen Tierart wie dem Pferd stellen tiefsitzende Verschleimungen und Verklebungen in der Lunge eine echte Herausforderung bei ihrer vollständigen Beseitigung dar.
Werden diese ersten von außen sichtbaren Symptome nicht oder sehr spät erkannt und wird die passende Behandlung erst entsprechend spät eingeleitet (und wird die Ursache für die Lungenerkrankung nicht konsequent und kompromisslos abgestellt), läuft die akute Atemwegsproblematik langsam aber sicher in eine chronische Form über. Nun weichen häufig offensichtliche Symptome wie der Husten oder die Rotznase zurück und es treten weitere, unspezifische Symptome auf. Die ganze Geschichte macht einen Etagenwechsel nach unten, in die Lunge, und hat nun die optimale Möglichkeit, sich zu manifestieren. Bei den jetzt häufig auftretenden Symptomen kann es sich beispielsweise um eine verminderte Leistungsfähigkeit, eine zum Teil deutlich erhöhte Atemfrequenz sowie um eine einsetzende Atemnot (Dyspnoe), sichtbar an deutlich geblähten Nüstern, handeln. Vor allem die exspiratorische Dyspnoe, bei der die Ausatmungsluft nur erschwert nach außen abgegeben werden kann, fällt dem geübten Auge dann als sogenannte “Bauchatmung” auf. Hier muss nun der gerade Bauchmuskel bei der erschwerten Ausatmung als Atemhilfsmuskulatur zur Unterstützung dazu genommen werden, dessen “Training” wiederum zur Ausbildung der Dampfrinne führt.
Befindet sich ein Pferd in diesem chronischen Stadium, ist davon auszugehen, dass die chronisch geschwollenen und gereizten Schleimhäute eine dauerhafte Verengung der Bronchien bewirken. Der Durchmesser der einzelnen Bronchialverästelungen verringert sich durch die Schleimhautschwellungen deutlich. Außerdem produziert die überlastete Bronchial-Schleimhaut vermehrt Schleim im Übermaß (zum Teil festsitzend und zäh), der wiederum die Atmung, und hierbei insbesondere die Ausatmung, deutlich erschwert - es schließt sich der (Teufels-)Kreis zur Bauchatmung. Nun haben allergische Komponenten, wie einsetzender Pollenflug im Frühjahr, erst recht ein leichtes Spiel. Sie bringen das Fass zum Überlaufen, indem sie durch ihren Einstrom in die Atemwege eine Verkrampfung der gesamten Bronchialmuskulatur auslösen können. Natürlich gibt es auch andere Trigger-Faktoren. Derartige Anfälle sind vergleichbar mit menschlichen Asthma-Anfällen und bedürfen sofortiger (schul-)medizinischer Hilfe.